Gestern fand in Luzern eine Protestaktion gegen die gewaltsame Ausschaffung der 12-jährigen Dana und ihrer Mutter Luisa statt. Die beiden Tschetscheninnen wurden ohne Vorankündigung und ohne ersichtlichen Grund nach Belgien ausgeschafft. Derzeit leben sie in Brüssel im Massenlager eines Asylzentrums und warten auf ihr Asylverfahren.
Die Beiden waren in Luzern im Kirchenasyl der katholischen Kirche betreut, Dana besuchte in Luzern die Schule, sie spricht gut deutsch und war nach Angaben der Lehrer*Innen und Mitschüler*Innen gut integriert. Eltern und Lehrer*Innen berichten, wie Dana von zwei Polizistinnen abgeführt wurde, ohne sich verabschieden zu können. Im Protestbrief der IG Kirchenasyl Luzern wird darauf verwiesen dass ein „ohnehin schwer traumatisiertes Kind von der Polizei aus der Klasse abgeholt und während der Ausschaffung eingeschüchtert“ wurde.
Die katholische Kirche Luzern, Mitschüler*Innen, Eltern und Lehrer*Innen sind entsetzt über dieses unmenschliche Vorgehen der Luzerner Regierung. Es wurde eine Petition und ein Protestbrief verfasst, der von 4000 Menschen unterzeichnet wurde. Gestern wurde die Petition während der Protestaktion in Luzern offiziell an den Regierungsrat übergeben.