Im Rahmen des Berufsmentoring-Programms von cfd haben qualifizierte Migrantinnen und Politikerinnen der Stadt Bern drei Vorstösse erarbeitet und am 30.3.23 ins Rathaus gebracht.
Die Anliege wurden von Migrantinnen aus mehreren Jahren des Berufsmentoring-Programm des cfd mittels einer Umfrage gesammelt und wurden in diesem drei Verstössen formuliert:
- Deutschkurse auch für qualifizierte Migrant*innen fördern
- Bekanntmachung von bestehenden Angeboten und Projekten für qualifizierte Migrant*innen
- Anreizsysteme für Migrant*innen zur Erleichterung des Einstiegs in den Arbeitsmarkt der Stadt Bern
An der Vorbereitung haben sich beteilgit: Eva Chen (AL), Franziska Geiser (GB), Barbara Keller (SP), Mirjam Roder (GFL), Lena Allenspach (SP), Valentina Achermann (SP), Chandru Somasundaram (SP), Matteo Micieli (PdA) Nilgün Özdal, Bernarda Hoegger, Elif Egioglu, Cristiane Leão de Castro, Elena Atalaya, Carmen Lucchini-Guitérrez, Sandra Patricia Hoyos und natürlich die Verantwortliche für Migrationspolitik des cfd, Theodora Leite Stampfli.
Das Berufsmentoring-Programm des cfd – die feministische Organisation für den Frieden begleitet seit 16 Jahren qualifizierte Migrantinnen auf dem Weg zur Integration in den Arbeitsmarkt. Es ist ein schwieriger Weg, auf dem man oft auf Ablehnung und Diskriminierungen stösst. Man wird als unqualifiziert wahrgenommen und hat selten die Möglichkeit, seine Fähigkeiten zu zeigen. So bleiben viele Frauen im Schatten der Familie und verlieren mit der Zeit ihre Kompetenzen. Aber auch der Gesellschaft geht ein grosses Potenzial verloren, wie uns Silvia Birnstiel, brasilianische Kultur-Managerin, vor dem Rathaus erzählte.
Das grösste Hindernis für alle ist die Sprache. Um einen qualifizierten Beruf auszuüben, ist oft ein hohes Sprachniveau erforderlich, aber je höher das Niveau, desto weniger Sprachkurse werden angeboten. Ausserdem werden für Arbeitslose nur Kurse bis zum Niveau B1 finanziert. Selbst diejenigen, die es sich leisten können, finden in der Stadt keine C2-Kurse, da wenige Migrant*innen sich diesen schwierigen Weg gehen, ohne eine realistische Perspektive zu sehen.
Vor dem Rathaus waren am 30. März viele Frauen anwesend, um die Dringlichkeit dieser Probleme zu unterstreichen. Lucify.ch hat ihre Meinungen in diesem Video festgehalten.
Der Flyer der Aktion: